Früherkennung und Diagnostik
Glaukom (Grüner Star)
Der Grüne Star ist eine Erkrankung, die der Betroffene lange nicht bemerkt. Ein relativ zu hoher Augendruck beeinträchtigt Durchblutung und Funktion des Sehnervs. Es folgen ein fortschreitender Verlust von Sehnervenfasern mit zunehmenden und charakteristischen Veränderungen des Sehnervenkopfes (Papille) sowie die Verengung des Gesichtsfeldes.
Diese Schäden im Gesichtsfeld lassen sich meist erst feststellen, wenn bereits ein Drittel der Sehnervenfasern ausgefallen sind. Eine Heilung im Sinne einer Wiederherstellung des Gesichtsfeldes ist nicht möglich.
Eine spezielle Tomographie des Sehnerven (HRT III-Untersuchung) gibt schon wesentlich früher Aufschluss darüber, ob möglicherweise ein Glaukomschaden vorliegt. Ab dem 40. Lebensjahr sollten Sie deshalb regelmäßig – mindestens alle zwei Jahre – zum Augenarzt gehen. So kann mit Medikamenten oder gegebenenfalls auch mit einer Operation (Lasertrabekuloplatik) ein Fortschreiten des Glaukoms verhindert und wertvolles Sehvermögen erhalten werden.
Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)
Diese Erkrankung ist in den Industrieländern immer häufiger für Sehbehinderungen bis hin zur Erblindung im gesetzlichen Sinne verantwortlich. Am häufigsten wird sie durch ein Verzerrtsehen gerader Linien (Metamorphopsien) und eine Sehverschlechterung bemerkt. Betroffen sind in der Regel Menschen ab dem 60. Lebensjahr, manchmal auch früher. Die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, nimmt mit dem Alter zu. Die Früherkennung der altersbedingten Makuladegeneration gewinnt an Bedeutung, denn je früher der Augenarzt in den Krankheitsprozess eingreifen kann, desto besser lässt sich wertvolles Sehvermögen erhalten.
Die Diagnosestellung erfolgt durch die Spaltlampenbiomikroskopie bei erweiterter Pupille, die Optische-Kohärenz-Tomographie, den sog. Amslergitter-Test, sowie gegebenenfalls durch eine Angiographie der Netzhaut- und Aderhautgefäße.
Katarakt (Grauer Star)
Typische Symptome des Grauen Stares sind Sehverschlechterung, Blendempfindlichkeit, eine Verschlechterung des Dämmerungssehvermögens, z.B. beim Autofahren. Weiterhin kann sich die Brillenglasstärke verändern. Die Ursache ist eine Trübung der Augenlinse.
Die einzige Methode, den Grauen Star wirkungsvoll zu behandeln, ist die Katarakt-Operation. Dabei wird die trübe Augenlinse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Die Vorbereitung besteht u.a. aus einer exakten Vermessung des gesamten Auges, der optischen Biometrie, mit dem IOL-Master.